Wasserfall aus Holz stürzt in Schulhof

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Auf­takt der 60-Jahr-Feier: Neunt­kläss­ler haben die Instal­la­tion für die Regens­bur­ger Real­schule am Juden­stein gebaut.

Das 60-jäh­rige Jubi­läum der Real­schule am Juden­stein wirft seine Schat­ten voraus und dies im wahrs­ten Sinne des Wortes. 16 Schü­ler der 9. Klas­sen ent­wi­ckel­ten die Idee für eine Kunst­in­stal­la­tion, inspi­riert vom bel­gi­schen Künst­ler Arne Quinze, die dieses beson­dere Jubi­läum drei­di­men­sio­nal sicht­bar macht. Aus 500 Dach­lat­ten wurde eine kunst­volle Instal­la­tion gebaut, die einen großen Was­ser­fall, respek­tive Lat­ten­fall darstellt.

Dieser höl­zerne Was­ser­fall ergießt sich aus dem zwei­ten Stock an der Fas­sade herab, „bricht“ sich über dem Ein­gang und trifft rechts des Ein­gangs auf dem Boden auf. Dass der Was­ser­fall aus star­ren und gera­den Dach­lat­ten gefer­tigt ist und dabei den­noch Bewe­gung aus­drückt, ist dem Kunst­ver­stand der Schü­ler zuzu­schrei­ben. Die Dach­lat­ten wurden der Statik wegen in Drei­ecken mit Kabel­bin­dern zusam­men­ge­bun­den und dar­auf­hin so anein­an­der geknüpft, dass diese Was­ser­fall­be­we­gung in vier großen Kon­struk­tio­nen sicht­bar gemacht wird: Zwei „Ströme“ von Dach­lat­ten ergie­ßen sich aus zwei Fens­tern im zwei­ten Stock, eine Dach­lat­ten­kon­struk­tion stellt das Bre­chen des Was­ser­falls dar, die letzte Kon­struk­tion ver­sinn­bild­licht das Auf­tref­fen des Was­ser­falls auf dem Boden. Die Latten, die sich direkt über dem Ein­gangs­be­reich befin­den, sind in Signal­farbe getüncht. …

Das Pro­jekt ent­stand im Kunst­un­ter­richt, und die betreu­ende Kunst­leh­re­rin Erika Löhr-Fors­ter ist vom Ergeb­nis hell­auf begeis­tert. Es sei ein­fach spek­ta­ku­lär, sagt sie zur MZ. Die Schü­ler konn­ten diese Instal­la­tion natür­lich nicht ohne Hilfe stem­men. Löhr-Fors­ter, zwei Stu­den­tin­nen, Haus­meis­ter Stefan Karl, Ste­fa­nie Rei­te­rer und Jan Weber-Ebneth, Letz­tere von der Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft „Archi­tek­tur und Schule“, waren beteiligt.

Direk­tor Alois Ein­hau­ser zählt auch zu den begeis­ter­ten Unter­stüt­zern. Die Mate­ria­lien, das Werk­zeug und die Skiz­zen stam­men von dieser LGA, die vom Kul­tus­mi­nis­te­rium und der Baye­ri­schen Archi­tek­ten­kam­mer geför­dert wird.

Arti­kel im Volltext

 Quelle: Mit­tel­baye­ri­sche Zei­tung 17.04.2015